Wir unterzeichnen den kirchlichen Klimaschutz-Appell!

Katholische Führungskräfte bundesweit fordern von Regierungen konsequenten Klimaschutz
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Die Geistliche Leiterin Katharina Fröhle setzt ihren Namen stellvertretend für den BDKJ Diözese Münster unter den Klimaschutz-Appell an die Bundesregierung. (Foto: Michael Bönte)

Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Münster schließt sich dem Appell "Klimaschutz: Wir sind bereit" an, den über 80 katholische Führungskräfte im  Juli 2023 an die Bundesregierung und die Landesregierungen gerichtet hatten. Darin werden die Regierungen aufgefordert, die wissenschaftlichen Erkenntnisse über den Klimawandel in den Fokus politischer Debatten zu rücken und eine sozial-ökologische Transformation zu vollziehen. 

Katharina Fröhle, Geistliche Leitung beim BDKJ Diözese Münster e. V., hat den Klimaschutz-Appell im Namen des Dachverbands unterzeichnet: “Die katholischen Jugendverbände zeigen bereits seit Jahren: Sie sind bereit, Klimaschutz konkret umzusetzen. An vielen Stellen haben wir begonnen, unser Handeln CO2-neutral auszurichten. Die Politik handelt aber so, als ob die Klimakatastrophe nicht längst begonnen hätte. Sie bremst damit die vorhandene Veränderungsbereitschaft und schürt Populismus und Aggression. Wir können nicht so tun, als sei alles gut.“

Junge Menschen haben Recht auf lebenswerte Zukunft

Durch die Unterzeichnung des Klimaschutz-Appells bekundet der BDKJ Diözese Münster e.V. zusammen mit anderen katholischen Institutionen und Verbänden, darunter der Deutsche Caritasverband und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken, seine Bereitschaft, Klimaneutralität anzustreben. Zugleich fordert der Verband von Seiten des Gesetzgebers verlässliche finanzielle und rechtliche Rahmenbedingungen auf dem Weg zur Klimaneutralität.

„Wir stehen vor irreversiblen Klimakippunkten. Die Lage ist ernst – wir haben keine Zeit mehr für Verleugnung und Bequemlichkeit. Klimaschutz muss JETZT politische Priorität werden! Kinder und  Jugendliche, heute, morgen, weltweit haben ein Recht auf eine lebenswerte Zukunft, ein Recht auf einen bewohnbaren Planeten. Unsere Regierung steht in der Pflicht, genau dafür Sorge zu tragen”, so Katharina Fröhle weiter.

Energieeffizienz, Tempolimit, Ernährungswende

In dem Appell „Klimaschutz: Wir sind bereit“ werden die Bundes- und Landesregierungen in Deutschland und die sie tragenden Parteien von den katholischen Führungskräften aufgefordert, die wahren Ursachen des Klimawandels und das Umsetzen von Lösungen ins Zentrum der gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzung zu stellen.

Um Treibhausgase zu reduzieren und möglichst schnell frei von fossilen Energieträgern zu werden, bedürfe es einer sozial-ökologischen Transformation in vielen Bereichen. Bislang gäbe es noch „zu viele hemmende Rahmenbedingungen und Unklarheiten, die einen effektiven Klimaschutz ausbremsen“ würden. Außerdem hätten viele, die es wollten, „keine finanziellen Mittel, um die notwendigen Sanierungsmaßnahmen aus eigener Kraft umzusetzen.“

Für mehr Klimaschutz schlagen die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner folgende Maßnahmen vor:

  • eine verbindliche Energieeffizienz- und Wärmewende
  • eine Sanierungsoffensive für Wohnraum, Gebäude sozialer Einrichtungen und öffentliche Gebäude mit auskömmlichen Förderprogrammen und planbaren Fristen
  • die Einführung eines Tempolimits auf Autobahnen sowie die Förderung von
    Schienen-, Fuß- und Radverkehr
  • eine Agrar- und Ernährungswende, die u.a. Gesetze gegen Lebensmittel-verschwendung und die Förderung klimagerechter Landwirtschaft beinhaltet
  • die Förderung sozialer Gerechtigkeit bei der Transformation zur Klimaneutralität.

Den vollständigen Appell-Text finden Sie unter: www.wirsindbereit.net/appell