„Echte Alternativen aufzeigen“

Katholische Jugendverbände stellen soziale Themen in den Fokus politischer Debatten
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Anna-Lena Vering ist Vorsitzende im BDKJ-Diözesanverband Münster und Vorstandsmitglied der Initiative „arbeit für alle e.V.“ (afa). Foto: Michael Bönte

Mit seinem Beschluss „Sozialpolitik in den Fokus stellen“ vom 13. September 2023 hat sich der Diözesanleitungsrat (DLR) im Bund der Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Münster dafür ausgesprochen, sozialpolitische Themen stärker in den Fokus öffentlicher Debatten zu rücken. Die wachsende Unzufriedenheit und Frustration in Teilen der Bevölkerung, die sich in den hohen Umfragewerten rechter Parteien zeige, gelte es ernst zu nehmen und ihnen mit echten Alternativen zu begegnen. Politische Entscheidungsträger*innen werden aufgefordert, sozialpolitische Themen ernsthaft zu diskutieren und konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung sozialer Ungerechtigkeiten zu ergreifen.

Mit Sorge beobachtet der Diözesanleitungsrat, dass in den letzten Monaten „sozialpolitische Themen in politischen Debatten zunehmend an Bedeutung verloren“ hätten. Stattdessen stünden „oft wirtschaftliche und sicherheitspolitische Aspekte im Mittelpunkt.“ Die Vertreterinnen und Vertreter der katholischen Jugendverbände im Bistum Münster kritisieren, „dass soziale Ungerechtigkeiten und Benachteiligungen in unserer Gesellschaft nicht ausreichend thematisiert und angegangen werden“, heißt es im Beschluss des DLR.

Verschärft würden die Herausforderung durch die Kürzungen der Fördermittel für Jugendarbeit, die sich sowohl auf Bundes- wie auf Landesebene sowie beim Bistum Münster abzeichnen. Durch die drastischen Einsparungen würde vielen Kindern und Jugendlichen ein Stück soziale Teilhabe genommen, heißt es im Beschluss. „Die Mittelkürzungen haben schwerwiegende Auswirkungen auf diejenigen, die bereits benachteiligt und auf Unterstützung angewiesen sind. Als Vertreter*innen der katholischen Jugend sehen wir es als unsere Aufgabe an, uns für diejenigen einzusetzen, die am meisten Unterstützung benötigen“, sagt Anna-Lena Vering, Diözesanvorsitzende und Vorstandsmitglied der sozialen Initiative „arbeit für alle e.V.“

Die im BDKJ organisierten Jugendverbände setzen auf eine engagierte Zivilgesellschaft als Fundament für soziale Gerechtigkeit und ein starkes Gemeinwohl. Junge Menschen werden in Jugendverbänden ermutigt, sich aktiv in die Gestaltung der Gesellschaft einzubringen und ihre Stimme zu erheben. In den katholischen Jugendverbänden lernen junge Menschen sich demokratisch zu organisieren, kritisch zu denken und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.

Der BDKJ-Diözesanverband Münster spricht sozialpolitische Themen wie Kinder- und Jugendarmut in Kirche, Politik und Gesellschaft offen an, veranstaltet Tagungen zu sozialen Themen und arbeitet eng mit anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammen, um gemeinsam für eine gerechtere und solidarischere Gesellschaft einzutreten.

Der Diözesanleitungsrat unterstützt, berät und kontrolliert den Diözesanvorstand. In dem Gremium sind die zehn katholischen Jugendverbände im Bistum Münster und die Untergliederungen des BDKJ Diözese Münster e.V. vertreten.