Dachverband der katholischen Jugendverbände hat zwei neue Vorsitzende

Jahresversammlung des BDKJ Diözese Münster auf Jugendburg Gemen

Die katholischen Jugendverbände im Bistum Münster haben am Wochenende auf der Jugendburg Gemen ihre Jahresversammlung 2024 durchgeführt. (Foto: Broich / BDKJ)

Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Diözese Münster e.V. hat zwei neue Vorsitzende. Bei der Jahresversammlung auf der Jugendburg Gemen in Borken am vergangenen Wochenende (9./10. März 2024) wählten die Delegierten Chiara Beyer und Timo Donnermeyer in den Diözesanvorstand. Inhaltliche Weichenstellungen der katholischen Jugendverbände im Bistum Münster stehen im Zeichen von Kinder- und Jugendarmut sowie  eine katholische Wirklichkeit zu sein.

Zwei neue Vorsitzende und weitere Wahlen

Jeweils einstimmig haben die 36 Delegierten der zehn im BDKJ als Dachverband organisierten Jugendverbände und Gliederungen zwei neue Vorstände gewählt:

Chiara Beyer ist zur weiblichen Diözesanvorsitzenden gewählt worden. Beyer ist 24 Jahre alt und studiert Soziale Arbeit. In der Jugendarbeit engagiert sie sich u.a. seit 2020 als Vorstandsmitglied des Stadtjugendrings Telgte und seit 2023 im Vorstand der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) Westbevern. „Ich möchte mich dafür einsetzen, dass alle jungen Menschen die Möglichkeit haben, durch die Jugendverbände wertvolle Erfahrungen in Gemeinschaft zu machen - auch Kinder und Jugendliche, die in Armut aufwachsen oder auf Grund der Zugehörigkeit zu einer Minderheit an anderer Stelle unterdrückt werden“, erklärte Beyer anlässlich ihrer Wahl in den BDKJ-Diözesanvorstand.

Timo Donnermeyer ist zum männlichen Diözesanvorsitzenden gewählt worden. Die Vorstandsämter werden beim BDKJ immer geschlechtsparitätisch besetzt. Der 27-jährige Donnermeyer war zwei Jahre lang Diözesanvorsitzender der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) Münster und wird in Kürze seine Ausbildung zum Fachinformatiker abschließen. „Gemeinsam können wir als katholische Jugendverbände eine starke Stimme haben und uns für Kinder und Jugendliche und ein offenes und tolerantes Welt- und Kirchenbild einsetzen“, sagte Donnermeyer in seiner Vorstellung.

Chiara Beyer und Timo Donnermeyer werden auf die bisherigen Diözesanvorsitzenden Anna-Lena Vering und Felix Elbers folgen. Anna-Lena Vering hat sechs Jahre lang als Vorsitzende im Diözesanvorstand gewirkt.t. Felix Elbers war drei Jahre im Vorstand des BDKJ Diözese Münster e.V. tätig. Beide sind nicht zur Wiederwahl angetreten. Weitere Wahlen führten die Verbandsdelegierten zur personellen Besetzung des Diözesanleitungsrats und internen Ausschüssen durch.

Anträge thematisieren Jugendarmut und katholisches Selbstverständnis

Ohne Gegenstimmen verabschiedet wurde ein Antrag, der ein Handeln in Bezug auf die wachsende Kinder- und Jugendarmut fordert. Um dem Problem der Jugendarmut zu begegnen, müssten Vorurteile gegenüber von Armut betroffenen Menschen abgebaut, Reformen in der Steuer-, Familien- und Arbeitsmarktpolitik eingeleitet und ausreichend finanzielle Ressourcen zur Teilhabe junger Menschen zur Verfügung gestellt werden. Der BDKJ Diözese Münster verpflichtet sich, durch eigene Bildungsformate und in seiner politischen Vertretungsarbeit auf Armutssensibilität hinzuwirken.

Mit großer Mehrheit beschloss die Versammlung zudem den Antrag „Jugendverbände sind eine katholische Wirklichkeit“. Darin legen die Verbände ihr katholisches Selbstverständnis dar und ihren Anspruch nach innen und außen zu wirken. In Jugendverbänden engagierte junge Menschen machen das Reich Gottes sichtbar und sind ein Ort, „an dem Kirche stattfindet und Glaube und Spiritualität gebildet werden können, dürfen und sollen.“ Damit bleiben Jugendverbände ihrer kritisch-konstruktiven Rolle innerhalb der Kirche treu.

Letzte Vorbereitungen für 72-Stunden-Aktion 2024

Für die in einem Monat stattfindende 72-Stunden-Aktion stimmten sich die Delegierten ein. Die bundesweite Sozialaktion des BDKJ wird vom 18. bis 21. April 2024 in allen deutschen Bistümern stattfinden. Innerhalb von drei Tagen werden junge Menschen dabei vor Ort soziale Projekte der Jugendverbandsarbeit durchführen. Im Bistum Münster haben sich bereits 178 Gruppen mit rund 6.000 Teilnehmenden angemeldet. Anmeldungen sind noch möglich unter www.72stunden.de.